Beim Zustellen von E-Mail verhandeln die Post-Server jede einzelne Nachricht. Wenn beim empfangenden Server der E-Mail Empfänger nicht bekannt ist, wird das dem ausliefernden Server sofort mitgeteilt. Wenn ein Server meldet, dass der Empfänger „derzeit nicht erreichbar” sei, legt der sendende Server die Post in eine Warteschlange und versucht es später erneut. Dieses Verfahren macht sich Greylisting zunutze:
Die meisten Spam-Versender führen nämlich keine solche Warteschlange – wenn die Post nicht zugestellt werden kann, wird sie eben nicht zugestellt. Auf unserem Server ist nun ein Programm installiert, das eintreffende Nachrichten auf bekannte Absender prüft. Ist der Absender unbekannt, wird dem zustellenden Server signalisiert, dass die Zustellung später erneut versucht werden soll. Da das bei den Spam-Servern ignoriert wird, erfolgt kein erneuter Zustellversuch innerhalb einer „vernünftigen” Zeit und damit werden Sie nicht von solcher Mail belästigt.
Nebenwirkungen
Wie jede gute Medizin hat auch Greylisting Nebenwirkungen: Wenn Ihnen jemand zum ersten Mal E-Mail schickt, erfolgt die Zustellung verzögert, denn der versendende Server muss ja eine Wartezeit von einigen Minuten einhalten, bevor eine erneute Zustellung erfolgen kann. Das ist in den meisten Fällen vernachlässigbar, doch wenn Sie mit einem unbekannten Partner am Telefon sprechen und der Ihnen „schnell eine E-Mail schickt” wird diese nicht so schnell bei Ihnen eintreffen, wie E-Mail von bereits bekannten Absendern.